Das Neun-Felder-Modell nach Rieforth (NFM) bietet eine Landkarte für lösungsorientiertes Fragen. Ursprünglich wurde es für (organisationale) Veränderungsprozesse entwickelt, um mit Unsicherheit, Ungewissheit und Ambivalenz umzugehen. Dabei eignet sich das NFM besonders gut, um die eigene Rolle im Konflikt reflektieren zu können, die eigenen Interessen zu verdeutlichen und Wünsche und Bedürfnisse aufzuklaren. Lösungsorientiert bedeutet hier allerdings nicht, dass der Konflikt oder das Problem gelöst wird, sondern durch die Fragen angeregt und eingeladen wird, etwaige Denk- und Fühlblockaden zu hinterfragen und aufzulösen. Für den Mediationsprozess können damit wichtige Meilensteile, Zwischenziele erreicht werden, nicht aber „mit einem Male“ der gesamte Mediationsprozess beendet werden.
KK 15-I 21 - Das Neun-Felder-Modell lösungsorientierten Fragens