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Coaching & Beratung

„Coaching bedeutet, das Potenzial einer Person freizusetzen, um ihre eigene Leistung zu maximieren. Es geht darum, ihnen zu helfen, zu lernen, anstatt sie zu belehren.“
John Whitmore

Einführung in das Element: Coaching & Beratung

Coaching und Beratung zielen darauf ab, Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen.

Der Beratungsansatz „Beratung ohne Ratschlag“ legt besonderen Wert darauf, die Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit der Klienten zu stärken. Statt konkrete Ratschläge zu geben, fördert dieser Ansatz das aktive Zuhören und stellt gezielte Fragen, um den Klienten zur Reflexion und zu eigenen Lösungen zu führen.

Im Beratungsansatz „Beratung ohne Ratschlag“ spielen gezielte Fragen eine zentrale Rolle. Diese Fragen sind darauf ausgerichtet, den Klienten zu einer persönlichen Reflexion anzuregen und eigene Lösungen zu entwickeln.

  1. Offene Fragen: Diese Fragen ermutigen den Klienten, ausführlicher zu antworten und verschiedene Perspektiven zu erkunden. Beispielsweise: „Was sind Ihre wichtigsten Ziele in dieser Situation?“
  2. Klärende Fragen: Sie helfen, Unklarheiten zu beseitigen und Details zu verstehen. Zum Beispiel: „Können Sie das näher erläutern?“ oder „Was genau meinen Sie damit?“
  3. Reflexive Fragen: Diese Fragen regen den Klienten dazu an, über seine Gedanken, Gefühle und Handlungen nachzudenken. Ein Beispiel wäre: „Wie fühlen Sie sich in dieser Situation?“; „Was geht Ihnen dabei durch den Kopf?“
  4. Hypothetische Fragen: Sie ermöglichen es dem Klienten, verschiedene Szenarien zu durchdenken und deren mögliche Konsequenzen abzuwägen. Zum Beispiel: „Was würde passieren, wenn Sie diese Entscheidung treffen?“
  5. Zirkuläre Fragen: Diese Fragen fördern das Verständnis von Beziehungen und Interaktionen innerhalb eines Systems. Ein Beispiel wäre: „Wie würde Ihr Kollege auf diese Veränderung reagieren?“
  6. Skalierungsfragen: Sie helfen dem Klienten, seine Fortschritte und Prioritäten zu bewerten. Beispielsweise: „Auf einer Skala von 1 bis 10, wie wichtig ist Ihnen dieses Ziel?“

Viele Tools und Methoden, die im Coaching genutzt werden, sind Spielarten dieser Fragestellungen, d.h. sie stellen diese Fragen neu, variantenreich und mit den verschiedensten  Ausformulierungen. Durch den Einsatz solcher Fragen wird der Klient aktiv in den Beratungsprozess eingebunden. Dies fördert nicht nur die Selbstreflexion, sondern auch die Entwicklung individueller und passgenauer Lösungsansätze. Gezielte Fragen unterstützen somit die Selbstwirksamkeit des Klienten und tragen zu einer nachhaltigen Veränderung bei.

Neue Technologien für Berater, Coaches und Mediatoren

Eine besondere Note erhält dieses Element mit dem Aufkommen coaching- und beratungsrelevanter Technologien, mit denen wir im Rahmen dieses Elementes auch zum Nachdenken und Ausprobieren anregen wollen.

Ausbildungsunterlagen zu Coaching & Beratung

Die Themengebiete der Elemente werden durch Karteikarten erschlossen. Diese sind das Begleitmaterial der Aus- und Fortbildungsveranstaltungen von INKOVEMA.

Aktuelle Karteikarten zum Element Coaching und Beratung.

KK 45-Cb 22 – Der Coaching-Prozess Die 5-Ebenen-Diagnose nach Möller&Kotte
KK 45-Cb 21 – Der Coaching-Prozess
KK 45-Cb 18 – Evaluation von Coaching
KK 45-Cb 16 – Kompetenzprofil Coach
KK 45-Cb 12 – Besonderheiten beim organisationsinternen Coaching
KK 45-Cb 11 – Rollenverständnis Coaching
KK 45-Cb 10 – Abschichtungen zu anderen Beratungsformaten
KK 45-Cb 09 – Ausschlusskriterien und Landkarte Coachingfunktionen
KK 45-Cb 08 – Anlassszenarien für Business-Coaching
KK 45-Cb 07 – Schwerpunkte professionellen Coachings
KK 45-Cb 06 – Coaching – Grundlagen
KK 45-Cb 04 – Wirkfaktoren der Beratung
KK 45-Cb 03 – Ziele und Auftraege in der Beratung
KK 45-Cb 02 – Systeme in der Beratung

Beiträge zu: Coaching & Beratung

Fussballweisheiten für Beratung und Coaching.

Zitate aus der Fussballwelt für Berater.

Blogbeitrag

Bilder von Organisationen

Auswirkungen auf die Praxis von Coachings und Mediationen

Blogbeitrag

Weiterführende Literatur

FACHBÜCHER:

  • Zu Ersatzgefühlen:
    • English, F.: Transaktionsanalyse. Gefühle und Ersatzgefühle in Beziehungen, Salzhausen, 2001
    • Gührs, M./Nowak, C.: Das konstruktive Gespräch, 7. Aufl., Meezen, 2014.
  • Zur neurobiologischen Grundlage von Gefühlen:
    • Damasio, A. R.: Descartes’ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn (1994), 4. Auflage, Berlin, 2006
    • Damasio, A. R.: Ich fühle, also bin ich. Die Entschlüsselung des Bewusstseins (1999), 7. Auflage, Berlin, 2007
    • Damasio, A. R.: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen (2002), 4. Auflage, Berlin, 2007
    • Bauer, J.: Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern. 13. Auflage, München – Zürich, 2008
    • Bauer, J.: Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone, 10. Auflage, München, 2008
    • Bauer, J.: Prinzip Menschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren, München, 2008

FACHBEITRÄGE:

  • Coleman, P.: Gefühle als wichtiger Antrieb in Mediationsverhandlungen?, ZKM 2001, S. 204 ff.
  • Freimuth, J.: Passiv-aggressives Verhalten, ZKM 2020, S. 213 ff.
  • Nagel, N. in Weigel S.: Theorie und Praxis der Transaktionsanalyse in der Mediation, Gefühle spielen immer mit. Chance oder Fluch für die Mediation?, Baden-Baden, 2014